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Fehler beim eCommerce Tracking mit etracker Analytics beheben

Eine verlässliche Datenbasis ist das A und O für erfolgreiches eCommerce Management. Denn nur auf Basis einer guten Datenqualität ist eine seriöse Erfolgsmessung von Marketing-Maßnahmen möglich.

Doch beim eCommerce Tracking kann es vorkommen, dass deutlich weniger Bestellungen als im Shopsystem, CRM oder Warenwirtschaftssystem ausgewiesen oder auch gar keine Bestellungen erfasst werden.

Auch wenn 100-prozentige Übereinstimmung zwischen Backend- und Web-Analyse-System kaum möglich ist und Abweichungen unter 10 Prozent  normal sind (z.B. wegen deaktiviertem JavaScript), sollte bei darüberliegenden Abweichungen genauer hingeschaut werden. Dies betrifft im Wesentlichen zwei Bereiche:

a. Einbau des Tracking Codes und Einrichtung des allgemeinen Trackings.
b. Implementierung des speziellen eCommerce Trackings.

Schauen wir uns beide Bereiche näher an.

Teil 1: Abweichungen durch Mängel bei der Tracking Code-Integration

1. Tracking nur nach Einwilligung

Die Hauptquelle für Datenverluste ist die Datenerfassung nur nach Einwilligung. Denn je nach Gestaltung des Consent Banners liegt die Einwilligungsrate durchschnittlich nur zwischen 20 und 40 Prozent. Manche Consent Manager blockieren zudem automatisch externe Skripte. Daher sollte geprüft werden, ob das Zusammenspiel mit etracker Analytics und dem Consent Management korrekt funktioniert (siehe Anleitungen für die gängigen Consent Management Plattformen).

Zur Überprüfung kann z. B. der  Basis-Report Monat & Jahr aufgerufen werden. Liegt der Anteil Besuche mit Cookies bei 100 Prozent, besteht Handlungsbedarf.

2. Browser-Erweiterungen zum Ad- und Tracking-Blocking

Browser-Erweiterungen wie Ghostery oder Adblock mit strenger Konfiguration können die Datenerfassung blockieren. Dies betrifft im Durchschnitt rund 15 Prozent der Website-Besucher und damit auch der Bestellungen. Datenverluste durch Ad- und Tracking-Blocker können durch die Datenerfassung über eine eigene Subdomain vermieden werden. Diese Tracking-Option kann in allen etracker Accounts hinzugebucht werden. Hier findest du mehr Informationen zum Tracking über eine eigene Domain.

3. Do Not Track-Parameter im etracker Code

In rund 15 Prozent der Browser ist die Do Not Track-Funktion aktiviert. Bei B2B-Websites kann der Anteil auch deutlich größer sein, da die Browser-Konfiguration unternehmensweit vorgegeben wird. Die Beachtung des Do Not Track-Signals wird mittels dieses Parameters im etracker Code gesteuert:

data-respect-dnt=“true“

Do Not Track (DNT) richtet sich allerdings nicht generell gegen Web-Analyse, sondern gegen die Weitergabe von Website-Daten an Dritte. Gemäß „World Wide Web Consortium“ (W3C) heißt es hierzu:

„Tracking ist die Sammlung von Daten über die Aktivitäten eines bestimmten Nutzers in verschiedenen Kontexten und die Speicherung, Nutzung oder Weitergabe von Daten, die aus diesen Aktivitäten abgeleitet wurden, außerhalb des Kontexts, in dem sie stattfanden.“

Quelle: https://www.w3.org/TR/tracking-dnt/

Da etracker keine Daten an Dritte weitergibt, ist die Beachtung von DNT mit etracker Analytics somit freiwillig und der o.g. Parameter ist im Standard des etracker Codes nicht mehr enthalten. Sollte der Parameter noch in deinem etracker Code enthalten sein, kann die DNT-Blockierung durch Entfernen des gesamten Parameters deaktiviert werden.

Hier findest du mehr Informationen zu Do Not Track und etracker Analytics.

4. Tracking Code-Platzierung

Der etracker Code sollte innerhalb des HTML-Quellcodes auf allen Seiten – und somit auch auf den Check-Out-Seiten – zwischen dem öffnenden <head>-Tag und dem schließenden </head>-Tag eingefügt werden. Für beste Datenerfassungsraten empfehlen wir, den Tracking Code unmittelbar hinter dem öffnenden <head>-Tag oder so nah wie möglich daran einzubauen.

Wird der etracker Code nicht direkt in das HTML der Seite integriert, sondern via Tag Manager ausgespielt, kann sich auch dies negativ auf die Datenerfassung auswirken.

Ob der etracker Code überhaupt auf den Seiten des Bestellprozesses eingebunden ist, kann sehr einfach über die Browser-Konsole überprüft werden.

Teil 2: Abweichungen durch Mängel beim eCommerce Tracking

1. Bestellabschluss auf externen Seiten

Werden externe Zahlungsanbieter wie PayPal genutzt, ist zunächst darauf zu achten, dass Käufer nach Ende der Bestellung zu einer Bestätigungsseite weitergeleitet werden. Bei PayPal muss hierzu Auto-Return aktiviert und die passende URL eingetragen werden. Erfahrungsgemäß können dennoch bis zu 10 Prozent der Bestellungen über externe Zahlungsanbieter verloren gehen, da einige Käufer vor der Rückkehr den Vorgang beenden.

Sollte man diese Unschärfe nicht tolerieren können, gibt es den etwas aufwändigeren Weg der server-seitigen Bestellübergabe:

Mit dieser Methode werden alle PayPal-Transaktionen in etracker Analytics als „Sale“ erfasst. Sie ist jedoch nur für diejenigen zu empfehlen, die über ausreichend Know-how verfügen, um mit Webhooks zu arbeiten oder Workflow-Lösungen wie Zapier für die Schnittstellen-Anbindung zu bedienen.

2. Bestellungen werden nicht korrekt übertragen

Es gibt vier Arten, um Bestell-Informationen an etracker Analytics zu übergeben. So vermeidest du die jeweiligen typischen Fallstricke:

a) Nutzung von eCommerce-Plugins für etracker Analytics

Die speziellen Erweiterungen für Shopsysteme wie Shopware, WooCommerce oder Magento machen die Implementierung besonders einfach. Sie haben aber auch ihre Grenzen, wenn sehr individuelle Anpassungen am System vorgenommen werden. Deshalb können sie wie auch andere Plugins das Tracking beeinträchtigen. Auf jeden Fall sollte bei Abweichungen überprüft werden, ob die neueste Plugin-Version genutzt wird und die Anleitung zur Einrichtung korrekt befolgt wurde.

b) Google Analytics Enhanced Ecommerce Grabber

Ist das (Enhanced) Ecommerce Tracking von Google Analytics im Shop integriert, können die Daten von etracker erfasst werden. Voraussetzungen sind jedoch,

  • dass der aktuelle Tracking Code korrekt eingebunden ist und um das Data-Attribut data-ecommerce-grabber=“true“ ergänzt wurde und
  • dass die Integration direkt über die Website und nicht bspw. via Google Tag Manager erfolgt.

c) Bestell-Parameter im etracker Code

Sollen nur Transaktionen erfasst werden und nicht der vollständige eCommerce Funnel mit tiefgreifenden Sortiments-Analysen, können die Bestell-Parameter im etracker Code genutzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass mindestens die drei Parameter et_tval (Umsatz bzw. Bestellwert), et_tonr (eindeutige Bestellnummer) und et_tsale (Bestellstatus 0 für Lead und 1 für Sale) gesetzt werden. Der Bestellinhalt wird optional über den Parameter et_basket übergeben. Dabei sind die in der Anleitung angegebenen Formatvorgaben einzuhalten.

d) Einbindung von etracker eCommerce Events

Zur Überprüfung der korrekten Einbindung von eCommerce Events dient einerseits der Debug-Modus. Andererseits zeigt der Basis Report Letzte Besucher in Echtzeit, ob die Events richtig übergeben werden. Wenn man die Events selbst auslöst, ist darauf zu achten, dass nicht die IP-Sperre oder das individuelle Opt-out die Erfassung verhindert.

Achtung: Timing sicherstellen!

Die eCommerce Events dürfen erst dann übermittelt werden, wenn der etracker Code vollständig geladen wurde. Bei eCommerce Events, die unmittelbar bei Seitenaufruf gefeuert werden (wie z.B. bei Aufruf der Bestellbestätigungsseite die Übermittlung der Transaktion an etracker), sollte daher unbedingt mit der Funktion_etrackerOnReady sichergestellt werden, dass der etracker Code bereits geladen wurde, bevor die eCommerce Events abgesendet werden.

Mit diesen Tipps sollte der bestmöglichen eCommerce-Datenqualität nichts mehr im Wege stehen. Ansonsten helfen wir im Customer Service gerne weiter.